Betriebswehr Fahrzeuge

Die Fahrzeuge der Betriebwehr sind technisch ähnlich wie die Fahrzeuge der Feuerwehr, der Unterschied ist nur der, dass die Fahrzeuge Schienenbunden sind. Ein weiterer Unterschied ist auch die Zeit des Ausrückens bei einem Alarm.

 

Der Lösch- und Rettungszug Rütiwald-Burg

 

Der Lösch- und Rettungszug in Rütiwald ist ein Modell eines LRZ der SBB dessen Vorbild auf dem schweizerischen Normalspurnetz (17 bei der SBB, l bei der BLS) ist. Er stammt aus der Serie aus dem Jahre 1976. Der Zug besteht aus zwei Wagen mit einer Gesamtlänge von 50.50 m und kostet mit allem darauf vorhan­denen Material rund 2,5 Mio. Franken. Er ist nicht selbstfahrend, das heißt, dass er im Einsatz von einer Diesellok geschoben werden muss.

 

Der Tanklöschwagen besteht aus einem 44'000 Liter Wassertank mit beidseitiger Bedienplattform. Einge­baut ist ein l'000 Liter Schaumextrakttank. Ein 320 PS starker Dieselmotor treibt die Normaldruckpumpe (Leistung 5'OOO L/Min.) und die zuschaltbare Hochdruckpumpe an. Außerdem ist auf dem Tanklöschwagen diverses Feuerwehrmaterial (Schläuche, Teilstücke, Strahlrohre, etc.) deponiert, sowie der Kompressor für das Füllen der Atemluftflaschen.

Der Gerätewagen beinhaltet einen Generator, der den ganzen Zug während des Einsatzes mit Strom ver­sorgt, einen Kompressor für das Füllen der Atemluftflaschen, die Hauptkommunikationsanlage mit Löschzugfunk, Feuerwehrfunk, Natel, Zugfunk SBB und BLS. Weiter befinden sich darauf Oelwehrmaterial, eine Oelwehrpumpe, eine kleine Motorspritze und ein Notstromaggregat

 

Auf dem Rettungswagen befindet sich alles Material für lebensrettende Sofortmaßnahmen, Patiententrans­port, eine Nebenkommunikationsanlage sowie Brandschutzausrüstung und Atemschutzgeräte der Mann­schaft. Ausgelegt ist der Wagen für ca. 40 Personen.

 

Die Mannschaft des LRZ Rütiwald-Burg besteht aus 35 Preiserlein. Vor der Einführung der Berufsbetriebswehr, waren die eingeteilten Männer und Frauen in den verschiedensten Bereichen des jeweiligen Stationierungsort (Manöver, Depot, Fahrdienst, Einnnehmerei) sowie vom Bahndienst. Die ganze Mannschaft (inklusive Lokführer) ist im Atemschutz ausgebildet. Die Alarmierung erfolgte über persönliche Funkrufempfänger (Pager).

 

Lösch- und Rettungszüge können eingesetzt werden bei Bränden und / oder Unfällen mit gefährlichen Gütern auf oder angrenzend an Bahngebiet, bei Unfällen mit größeren Personenschäden sowie bei Tunnelereignissen aller Art (Brand, Gefahrgutaustritt, Kollision, Steckenbleiben von Zügen, die eine Evakuation von Reisenden notwendig machen. Er kann zudem auf Streckenabschnitten eingesetzt werden, die mit Straßenfahrzeugen nicht erreichbar sind (Brücken, etc.).

 

Der LRZ Rütiwald-Burg ist für Einsätze im Tunnel ausgerichtet. Sein Ersteinsatzgebiet umfasst aber rund 500 Gleiskilometer rund um Rütiwald-Burg, darunter auch Strecken von Privatbahnen. Die Ausrückzeit kann nicht mit einer Feuerwehr verglichen werden, obschon der LRZ im Einsatzfall Vorrang vor allen anderen Zügen hat. Es ist außerdem möglich, dass die Gleise zwischen Bern und dem Einsatzort durch weitere Züge blockiert sind, die erst wegmanöveriert werden müssen.

 

Beim Tunneleinsatz wird der LRZ geschoben, d.h. der Tanklöschwagen befindet sich an der Spitze, der Rettungswagen am Schluss. Am Ereignisort bleiben Tanklösch- und Gerätewagen für Löscheinsätze ste­hen, während der Rettungswagen abgehängt wird und in Pendelfahrten die geretteten Personen aus dem Tunnel hinausbringt.

Hilfeleistungen mit dem LRZ können angefordert werden von allen Dienststellen der SBB, von Betriebs­leitungen der Konzessionierten Transportunternehmungen mit Norrnalspurnetz sowie von der Einsatz­leitung öffentlicher Ereignisdienste.

Tanklöschwagen

   Rettungswagen